
Werke von Johannes Brahms – für Klavier solo und zu vier Händen
Mit Elena Kuschnerova und Sergei Reznikov
Ein außergewöhnliches Konzert mit zwei herausragenden Pianisten: Elena Kuschnerova, international gefeierte Steinway-Künstlerin, und Sergei Reznikov, vielfach ausgezeichneter Pianist, gestalten einen Nachmittag ganz im Zeichen von Johannes Brahms.
Im ersten Teil präsentieren beide Künstler solo u. a. Reznikovs Klavierbearbeitungen der 3. und 4. Symphonie, das berührende Intermezzo op. 118 Nr. 2 sowie die brillanten Paganini-Variationen.
Im zweiten Teil musizieren beide vierhändig und bringen die beliebten Liebesliederwalzer und Ungarischen Tänze zu Gehör.
Johannes Brahms
(1833 – 1897)
– Sinfonie Nr. 4 in e-Moll op. 98
1. Satz Allegro non troppo (Bearbeitung für Klavier von S.Reznikov)
Sergei Reznikov
– Sinfonie Nr.3 op.90 in F-Dur
3. Satz Poco Allegretto (Bearbeitung für Klavier von S.Reznikov)
Sergei Reznikov
– Intermezzo op. 118, N. 2
Elena Kuschnerova
– Variationen über ein Thema von Paganini 0p. 35 (2. Heft)
Elena Kuschnerova
– Liebesliederwalzer op.52a
Elena Kuschnerova & Sergei Reznikov
– Ungarische Tänze
Elena Kuschnerova & Sergei Reznikov
Eintritt 20,00 € – Tickets online:https://pretix.eu/BRAHMS-Baden-Baden/0126/
und an der Tageskasse

Elena Kuschnerova
Elena Kuschnerova, gebürtige Moskauerin, wuchs als Hochbegabung in eine musikalische Familie hinein, ist über ihre Mutter mit der Schule der Pädagogen-Legende Heinrich Neuhaus verbunden und hatte als Neunjährige mit Bachs f-moll-Konzert ihren ersten öffentlichen Auftritt mit Orchester. Sie absolvierte zwei Elite-Ausbildungsstätten ihrer Heimatstadt: die Zentrale Musikschule (Lehrerin: Tatjana Kestner) und, nach dem Abitur, das Tschaikowsky-Konservatorium (Lehrer: Sergej Dorensky), wo sie „mit Auszeichnung“ abschloss. Nahezu ein Jahrzehnt konzertierte sie fast ausschließlich in der Sowjetunion, bevor sie 1992 nach Deutschland emigrierte und von ihrer Wahlheimat Baden-Baden aus eine zweite Karriere startete.
Dazu zählen regelmäßige Auftritte bei namhaften Festivals (Gustav Mahler-Musikwochen in Toblach, Ansbacher Bachwoche, Dresdner Musikfestspiele, Mosel Festwochen Ludwigsburger Schlossfestspiele, Festival „Clef de Soleil“ in Lille, „Raritäten der Klaviermusik“ in Husum, „Philip Lorenz Memorial Keyboard Concerts“ in Kalifornien) und eine rege, weltweite Tournee-Tätigkeit. Weltweit wächst auch ihr Ansehen als Lehrerin: nicht nur wurde sie 2006 Gastprofessorin an der Elizabeth University of Music in Hiroshima, sie hält auch regelmäßig Meisterkurse in den USA, Deutschland, Schweden, Japan, Korea, Taiwan.
Ihr Repertoire ist ungewöhnlich umfangreich und reicht von Bach bis zu Zeitgenossen, von denen einige ihr Kompositionen widmeten, etwa Alexander Lokshin, Mikhail Kollontay (dessen 2. Klavierkonzert sie bei der Eröffnung des „Moskauer Herbsts“ 2011 im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums uraufführt hat) oder Siegfried Matthus, dessen Klavierkonzert sie 2002 mit der Dresdner Philharmonie unter Marek Janowski uraufführte.
Elena Kuschnerovas pianistische Vielseitigkeit ist auf zahlreichen CDs dokumentiert. Ihre Aufnahmen mit Werken von Bach, Brahms, Mussorgsky, Skrjabin, Strawinsky, eines Tokioter Recitals, des Mendelssohnschen Doppelkonzerts für Violine und Klavier oder der beiden Chopin-Konzerte (in orchestraler wie kammermusikalischer Version) fanden große Zustimmung: die Einspielung der Klavierfassung von Prokofjews „Romeo und Julia“ erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und wurde zudem von der Musikzeitschrift SCALA in ihre Liste der „Fünfzig besten Klavieraufnahmen aller Zeiten“ aufgenommen, der Mitschnitt eines Bach-Klavierabends erhielt die höchste Auszeichnung des „Penguin Guide to Classical CDs and DVDs“, die Aufnahme später Brahms-Klavierstücke bekam den Supersonic-Preis des Musikmagazins „Pizzicato“, und Amerikas „Klavierpapst“ Harold Schonberg lobte ihre CD mit Skrjabin-Préludes und -Etuden als „diebesten ihm bekannten Aufnahmen.“
Seit 2002 ist Elena offizielle „Steinway-Künstlerin“, eine Art offizieller Repräsentantin des berühmten Klavierhauses.
Pianistenbücher charakterisieren ihr Klavierspiel mit Superlativen: „hochentwickelte Technik, kraftvollen Zugriff, werktreue Klarheit und Seriosität,…Interpretationen aus einem Guss“ bescheinigen ihr Harden/Willmes in „PianistenProfile“; Jürgen Otten stellt sie in „Die großen Pianisten der Gegenwart“ gemeinsam mit Elisabeth Leonskaja und Lilya Zilberstein unter der Überschrift „Drei Schwestern“ vor und bescheinigt ihr „makellose Technik“ und „enormen klanglichen Zauber“, nennt sie „Klangsensualistin par excellence.“ Beide Bücher zeigen sich insbesondere von der „Fulminanz“ beeindruckt, mit der sie Strawinskys „Petruschka“ bewältigt.

Sergei Reznikov
Geboren in Moskau, absolvierte Sergei Reznikov die Zentrale Musikschule beim Moskauer Konservatorium in den Klassen von Tamara Koloss und Sergei Dizhur. Sein Studium am Moskauer Konservatorium schloss er mit Auszeichnung in der Klasse von Professor Jewgeni Malinin ab.
Reznikov ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe, darunter der Liszt-Wettbewerb in Parma, der Gallo-Wettbewerb in Monza und der Bellini-Wettbewerb in Caltanissetta. Vor seiner Ausreise nach Schweden war er Künstler bei Moskonzert und konzertierte in Russland, der Ukraine, Polen, Italien, Spanien und weiteren Ländern.
Seit 1999 unterrichtet er an der Musikschule und am Gymnasium „Kleine Akademie“ in Stockholm, das unter der Schirmherrschaft der Königin von Schweden steht. Zahlreiche seiner Schüler wurden Preisträger nationaler und internationaler Kinder- und Jugendwettbewerbe. Neben Unterrichtstätigkeit gibt Reznikov regelmäßig Klassenabende in Stockholm und anderen schwedischen Städten und setzt zugleich seine Konzerttätigkeit fort.
In den letzten Jahren widmete er sich intensiv dem Schreiben von Transkriptionen seiner Lieblingswerke aus Orchester-, Kammer- und Vokalmusik. Dazu zählen unter anderem Tschaikowskis 4., 5. und 6. Symphonie sowie Romeo und Julia, Brahms’ 3. und 4. Symphonien, Werke von Mozart, Schubert, Mendelssohn, Dvořák, Glinka, Medtner und Rachmaninow. Insgesamt umfasst sein Repertoire fünf eigenständige Soloprogramme.

