Clémence de Forceville
Violine
Heiko Mathias Förster
Dirigent
Philharmonie Baden-Baden
Mit der Tragischen Ouvertüre von Johannes Brahms, einem Werk voll innerer Spannung und Dramatik wird
Heiko Mathias Förster sein erstes Konzert als künftiger Chefdirigent der
Philharmonie Baden-Baden eröffnen.
Im Juli 1838 hatte Mendelssohn seinem Freund, dem Geiger Ferdinand David, angekündigt: „Ich möchte Dir wohl auch ein Violinkonzert machen für nächsten Winter; eins in e-moll steht mir im Kopfe, dessen Anfang mir keine Ruhe läßt.“ Ferdinand David verspricht darauf, „es so einzuüben, dass sich die Engel im Himmel freuen sollen“.
Wir versprechen, dass unsere Solistin des Abends,
Clémence de Forceville, mit ihrer Interpretation des Konzertes die Herzen der Hörer verzaubern wird.
In einer für Robert Schumann sehr glücklichen Zeit entstand die 3. Sinfonie, die sein Biograf Wilhelm Joseph von Wasielewski „die Rheinische“ nannte. War es der Neuanfang in Düsseldorf, der Schumann zu diesem Werk inspirierte? Anfang September des Jahres 1850 war Robert Schumann mit seiner Familie von Dresden nach Düsseldorf übergesiedelt, um dort als Nachfolger von Ferdinand Hiller das Amt des städtischen Musikdirektors zu übernehmen. Geradezu euphorisch schrieb er an einen Freund:
„Die hiesigen musikalischen Verhältnisse haben alle Erwartungen übertroffen,
und ich freue mich des künftigen Wirkungskreises von ganzem Herzen.
Ich wüßte kaum eine Stadt, der hiesigen zu vergleichen“.
Wir freuen uns auf den Neuanfang von
Heiko Mathias Förster und wünschen ihm eine erfolgreiche und glückliche Zeit in Baden-Baden.

Clémence de Forceville
« Eine bemerkenswerte Geigerin, die mit Virtuosität und Raffinesse spielt. »
Daniel Barenboim
Die 1991 geborene französische Geigerin Clémence de Forceville ist bereits auf renommierten Bühnen in aller Welt aufgetreten, darunter die Philharmonie de Paris, das Théâtre du Châtelet, der Pierre-Boulez- Saal in Berlin, die Victoria Hall in Genf, das Tokyo International Forum, das Beethoven-Haus Bonn, das Festival de la Roque d’Anthéron, die Berliner Philharmonie, das Jerusalem Chamber Music Festival und das Verbier Festival.
Die Preisträgerin des Internationalen Vasco Abadjiev-Wettbewerbs, des Internationalen Torùn-Wettbewerbs in Polen und der Lausanner Duo-Akademie arbeitet als Solistin mit dem New Europe Orchestra, der Südwestfälischen Philharmonie und dem Philharmonischen Orchester Sofia zusammen. In der nächsten Saison wird sie mit der Baden-Badener Philharmonie und dem Chamber Orchestra of Catalonia Violinkonzerte von Felix Mendelssohn und Melani Mestre spielen.
Die vielseitige Musikerin engagiert sich leidenschaftlich für das Kammermusikrepertoire, zunächst als Primarius des Hieronymus String Quartet und anschliessend im Trio Sōra, mit dem sie die sechs großen Beethoven-Trios für ein Dreifach-Album aufnahm, das 2020 beim Label Naïve erschien. Das von der internationalen Kritik hochgelobte Album wurde auch mit einer Choc Classica ausgezeichnet.
Sie wurde auch eingeladen, die Bühne mit Mitgliedern des Zaïde Quartetts, des Trio Wanderer und des Ebène Quartetts sowie mit Solisten wie Gary Hoffman, Gérard Caussé, Renaud Capuçon undAlena Baeva zu teilen.
Sie wurde eingeladen, an den renommiertesten Akademien wie dem Ravinia Steans Music Institute(USA), der Seiji Ozawa Academy oder der Open Chambre Music Prussia Cove zu spielen und zu studieren. Sie hatte die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten bei großen Meistern wie Miriam Fried,Pamela Frank, Donald Weilerstein, Andràs Keller, Alfred Brendel, Andràs Schiff, Zakhar Bron oderDaniel Barenboim zu vervollkommnen.
Clémence de Forceville studierte in Berlin bei Antje Weithaas an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und bei Mihaela Martin an der Barenboim-Said Akademie, sowie bei Eberhard Feltz im Fach Kammermusik. Davor erwarb sie das Diplom des Master première nommée à l’unanimité am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris, wo sie bei Olivier Charlier studierte. Sie studierte auch bei Radu Blidar und Philippe Graffin.
Clémence ist fasziniert vom symphonischen Repertoire und wurde als Konzertmeisterin in verschiedene Orchester und Ensembles eingeladen, darunter das Orchestre National de Lille, das Orchestre National des Pays de la Loire, das Ensemble Appassionato unter der Leitung von Mathieu Herzog oder das Orchestre des Pays de Savoie. Sie konzertierte mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester und dem Pierre Boulez Ensemble unter der Leitung von Daniel Barenboim.
Dank der großzügigen Unterstützung der Boubo-Music Foundation spielt Clémence de Forceville auf einer Violine von Lorenzo Storioni aus dem Jahr 1777.
Heiko Mathias Förster ist der designierte Chefdirigent der Philharmonie Baden-Baden.
Er tritt seine neue Position im September 2022 an und wird für fünf Spielzeiten die künstlerische Leitung des Orchesters übernehmen.
Heiko Mathias Förster war von 2014 bis 2019 Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Janáček Philharmonie Ostrava.
Er hat in den vergangenen Jahren viele außergewöhnliche musikalische Akzente im Musikleben der Tschechischen Republik gesetzt.
Seine Aufführung der Glagolithischen Messe von Leoš Janáček, eine Serie mit den frühen Sinfonien von Antonín Dvořák, aber ganz besonders die Interpretation von Bedřich Smetana‘s „Mein Vaterland“ wurden für Heiko Mathias Förster und die Janáček Philharmonie zum Triumph. Ein Meilenstein für die Musikwelt war sein Dirigat der ersten Oper von Antonín Dvořák „Alfred“ in Prag. Die Live-Aufnahme der Oper wurde von MusicWeb-International mit dem Preis „Recording of the month“ ausgezeichnet.
Schon seit vielen Jahren dirigiert Heiko Mathias Förster die Prager Orchester und ist regelmäßig Gast an der Staatsoper in Prag.
Hier leitete er Verdi’s „Otello“, „Salome“ von Richard Strauss, Massenet’s „Don Quichotte“, aber auch „La Traviata“, „Die Zauberflöte“ und „Madama Butterfly“.
Heiko Mathias Förster ist ein gern gesehener Begleiter und dirigierte zahlreiche Konzerte mit den Stars der Oper wie: Rolando Villazón, Diana Damrau, Barbara Frittoli, René Kollo, Renée Fleming, Siegfried Jerusalem, Anna Tomawa-Sintow, Hildegard Behrens, Francisco Araiza, Angelika Kirchschlager, Miina-Liisa Värelä, Thomas Mohr, Kirsten Blanck, Abbie Furmansky, Simon Keenlyside, José Cura, Gerhard Siegel, Nicolas Testé, Simone Kermes, Chen Reiss, Christian Franz, Deborah Polaski, Stefan Vinke, Christian Hübner, Burkhard Fritz, Tomasz Konieczny, Brit-Tone Müllertz, Evelyn Herlitzius, Vladimír Chmelo, Elena Moșuc, Joseph Calleja, Angela Gheorghiu, Elīna Garanča, René Pape und Olga Peretyatko.
Im Jahr 2017 gründete er das Prague Royal Philharmonic und ist seitdem mit seinem Orchester regelmäßig in Tschechien, Deutschland, Österreich und in der Schweiz zu Gast.
In seinen Aufführungen dirigiert Heiko Mathias Förster sowohl das Kernrepertoire der Klassik und Romantik; sämtliche Beethoven-, Schumann-, Brahms-, Bruckner-, Tschaikowsky-, Mahler- und Dvořák Sinfonien, die Tanzmusik der Familie Strauß, aber auch selten gespielte Werke wie das Violinkonzert von Erich Jaques Wolff und Uraufführungen wie das Konzert für Schlagwerk und Orchester „Sisyphos“ von Enjott Schneider.
In den vergangenen Jahren führten ihn Konzerte nach, Palermo Bratislava, Berlin, Peking, Hull, Zürich, München, Santander, Suwon, Leeds, Rom, Essen, Tokyo, Cardiff, Shenzhen, Dortmund, Tongeren, Macau, Logroño, Bristol, Seoul, Frankfurt, Hangzhou, Salzburg, Hamburg, Bilbao, Grafenegg, Daegu, Brno, Baden-Baden, Zaragoza, Bregenz, Taipei, Edinburgh, Stuttgart, Katowice, Cambrigde, Wien, Mailand und London.
Viele seiner Konzerte werden im Radio oder Fernsehen gesendet und regelmäßig erscheinen neue CD-Produktionen. Seine Aufnahmen erschienen bei Universal Music, Sony Music, Brilliant Classics, Gramola, Naxos und Solo Musica.
Er begleitete Solisten wie: Mischa Maisky, Maximilian Hornung, Lars Vogt, Julian Rachlin, Sophia Jaffé, Arabella Steinbacher, Alessandro Taverna, Alfredo Perl, Martin Kasík, Pavel Šporcl, Reinhold Friedrich, Justus Frantz, Ivo Kahanek, Mona Asuka, Thomas Albertus Irnberger, Natalia Gutman, Stewart Goodyear, Shirley Brill, Joseph Moog, Sayaka Shoji, Matthias Kirschnereit, Olga Scheps, Herbert
Schuch, Natalie Clein, Ewa Kupiec, Claire Huangci, Alban Gerhardt, Jennifer Pike, Gabor Boldoczki, Chloe Hanslip und Midori.
Auch in der Entwicklung eigener Konzertprojekte betätigt sich Heiko Mathias Förster: So realisierte er 2002 in München gemeinsam mit Vicco von Bülow alias Loriot das Projekt „Der Ring an einem Abend“. Inspiriert von dieser Zusammenarbeit arrangierte er später die Highlights der vier Opern zu einer eigenen, rein orchestralen Version „Der RING ohne Worte“
Für das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin erarbeitete er im Jahre 2013 „Der fliegende Holländer für Kinder“ und schließlich 2014, als Familienkonzert, „Der Ring in 120 Minuten“. Heiko Mathias Förster leitete als Gastdirigent Konzerte vom: Orquestra Sinfonica de Santiago de Chile, Israel Symphony Orchestra, NDR Radio Philharmonie Hannover, Czech National Symphony Orchestra, Moscow Philharmonic Orchestra, Orchestra Sinfonica di Palermo, Bayrisches Staatsorchester, Orchestre Colonne Paris, Taiwan National Symphony Orchestra, Orchestra del Teatro di Gran Liceo Barcelona, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, China National Symphony Orchestra Beijing, Duisburger Philharmonie, Münchner Rundfunkorchester, Bremer Philharmonie, Staatskapelle Halle, Orchester des Staatstheater am Gärtnerplatz München, Slowakische Philharmonie Bratislava, Würtembergische Philharmonie Reutlingen, Berliner Symphoniker, Ulsan Philharmonic Orchestra, Neubrandenburger Philharmonie, Baden-Baden Philharmonie , Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, KBS Symphony Orchestra Seoul, Stuttgarter Philharmoniker, Staatskapelle Weimar, Nürnberger Symphoniker, Dortmunder Philharmonie, Gwangju Symphony Orchestra, WDR Funkhausorchester Köln, Shenzhen Symphony Orchestra, Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, Tonkünstler Orchester Wien.
Heiko Mathias Förster studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin Dirigieren, Klavier und Schlagzeug.
Mit 23 Jahren debütierte Heiko Mathias Förster am Opernhaus in Brandenburg. Er übernahm die künstlerische Leitung des Hauses direkt nach dem Fall der Mauer im November 1989 und leitete die Brandenburger Symphoniker bis 1999.
Von 1999 bis 2007 war er Chefdirigent der Münchner Symphoniker und etablierte sein Orchester als feste Größe im Musikleben der Stadt.
Alljährlich in den Sommermonaten gastierte er mit den Münchner Symphonikern beim Internationalen Opernfestival im Chiemgau und leitete hier die Aufführungen von „Don Giovanni“, „Otello“, „Carmen“, „Fidelio“ und „La Boheme“.
2007 wurde er zum Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen gewählt. Er leitete das Landesorchester von Nordrhein-Westfalen bis 2014. Im Opernhaus Gelsenkirchen dirigierte er die Weltpremiere von Isaac Albeniz Oper „Merlin“ und feierte große Erfolge mit Verdi’s „Otello“, „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold und „Samson und Dalila“ von Camille Saint Saëns.