Entstehung – Entmythologisierung – Editionsprobleme
2022 legten Michael Musgrave (New York) und Michael Struck (Kiel/Bordesholm) ihre historisch-kritische Edition des „Deutschen Requiems“ im Rahmen der „Neuen Ausgabe sämtlicher Werke“ von Johannes Brahms vor. In seinem anschaulichen Vortrag mit zahlreichen Ablichtungen von Handschriften und frühen Drucken berichtet Michael Struck von spannenden neuen Erkenntnissen und interessanten editorischen Problemen bei der Arbeit an dem über 640-seitigen Band und spricht auch Folgen für Aufführungen des Brahms-Requiems an.
Zusammen mit seiner Tochter Anna Theresa Struck-Berghäuser wird er außerdem die Sätze 4 und 5 des „Deutschen Requiems“ in Brahmsʼ vierhändigem Klavierarrangement spielen.
Dr. Anna Struck-Berghäuser – Dr. Michael Struck
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Dr. Michael Struck (Jg. 1952) wurde in Hannover geboren und studierte in Hamburg Schulmusik, Klavier, Musik- und Erziehungswissenschaften. 1984 wurde er mit einer Dissertation über „Die umstrittenen späten Instrumentalwerke Schumanns“ promoviert. 1985–2018 war er in der Editionsleitung der neuen Brahms-Gesamtausgabe (Universität Kiel) tätig, für die er weiterhin ehrenamtlich arbeitet. Neben vielen Beiträgen u. a. zur Brahms- und Schumann-Forschung hat er etliche Bände der neuen Brahms-Gesamtausgabe erarbeitet. Er ist auch als Pianist und Musikjournalist tätig.
Dr. Anna Theresa Struck-Berghäuser (Jg. 1987) wurde in Kiel geboren. Als Jugendliche war sie mehrfach Bundes-Preisträgerin beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ (Klavier- und Blockflötenduo, Kammermusik). Später gestaltete sie zusammen mit ihrem Vater Michael Struck Gesprächskonzerte u. a. in Kiel, Lübeck, Flensburg, Düsseldorf und Mürzzuschlag. Ihr Jurastudium in Kiel schloss sie mit beiden Staatsexamina und einer Dissertation über „Franz von Liszt und seine Gegner“ ab, mit der sie 2020 promoviert wurde. Sie arbeitet als Verwaltungsjuristin im Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein.
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