Öffnungszeiten und Preise

Öffnungszeiten
Montag – Mittwoch – Freitag : 15 – 17 Uhr

Sonn- und Feiertags: 10 – 13 Uhr

andere Zeiten nach Vereinbarung – per Mail an: info@brahms-baden-baden.de oder telefonisch unter 07221 99872

Museumseintritt: Erwachsene 5,– €
Kinder bis 15 Jahre freier Eintritt
Schüler und Studenten freier Eintritt bei Vorlage eines entsprechenden Ausweises.

Führungen: Außerhalb dieser Besuchszeiten können Führungen unter Tel. 07221 99872 vereinbart werden.
Gruppenführungen bis 12 Personen 55,– €

Opening hours

Monday – Wednesday – Friday : 3 – 5 pm
Sundays and public holidays: 10 am – 1 pm

or by appointment
info@brahms-baden-baden

Admission: Adults 5 €,Pupils and students free admission on presentation of appropriate identification.
Guided Tours:Please call +49 7221 99872 to request special tours.

Heures d’ouverture

Lundi – Mercredi – Vendredi : 15h – 17h
Dimanches et jours fériés : 10h – 13h

ou sur rendez-vous : info@brahms-baden-baden

Entrée du Musée Adultes: 5 €Enfants jusqu’à 15 ans : entrée gratuite
Les élèves et les étudiants sont admis gratuitement sur présentation d’une pièce d’identité appropriée.
Visites guidées
En dehors de ces horaires d’ouverture des visites guidées peuvent être organisées sur demande.
Tél. +49 7221 998 72
Groupes jusqu’à 12 participants: 55 €.

Museum

Virtueller Rundgang durch das Museum

In Baden-Baden-Lichtental steht auf einem Felsen das Brahmshaus. Das über 150 Jahre alte „hübsche Haus auf dem Hügel“ war in den Sommermonaten der Jahre 1865 – 1876 die Wohnung des Komponisten Johannes Brahms. Hier fand er die für ihn so typische Arbeitsatmosphäre: Stille, Abgeschiedenheit, bescheidene Gemütlichkeit. Hier komponierte oder vollendete Johannes Brahms viele seiner berühmten Werke. Noch heute sind das Grundstück und das schindelgedeckte Haus im Stil des 19. Jahrhunderts vollständig unverändert.

Die früheren Wohnräume in der Mansarde des Hauses sind als Museum eingerichtet. In einem Ausstellungsraum erzählen Exponate, Autographen, Dokumente und eine umfassende Fotosammlung aus dem Leben von Johannes Brahms und seiner lebenslangen Freundin, der Komponistin und Pianistin Clara Schumann.

The Brahms House is situated on a cliff in Baden-Baden-Lichtental. It is known as the „picturesque house on the hill“ and is more than 150 years old. The composer Johannes Brahms resided in this house during the summer months from 1865 to 1876. This is where Brahms found a suitable work atmosphere: serene, remote and cozy in a humble sort of way. This is where he composed or put the finishing touches to many of his famous compositions.

The plot of land and the shingle-roofed, 19th century style house have remained unchanged over time. However, the former living quarters in the attic of the house have been turned into a Museum. In one of the rooms open to the public, exhibits, autographs, documents and a comprehensive collection of photographs paint a picture of Johannes Brahms‘ life and of his friendship with the composer and pianist, Clara Schumann, which lasted until her death.

Depuis les hauteurs la maison Brahms surplombe la ville de Lichtental. La „jolie maison sur la colline“, qui date de plus de 150 ans, fut la résidence d’été du compositeur Johannes Brahms de 1865 à 1876. Il y trouvait une atmosphère de travail qui lui convenait: calme, isolement et simplicité du confort. C’est ici que Brahms composa ou acheva la composition de plusieurs oeuvres célèbres. La maison et ses abords sont intégralement conservés dans le style du 19ème siècle. Sous la mansarde, les pièces à vivre ont été aménagées en musée. Autographes, exposés, documents et nombreuses photographies présentent, dans une salle d’exposition, la vie de Johannes Brahms et de son amie pianiste et compositrice Clara Schumann.

Ein Klavier der Gebrüder Trau

Bis 1868 hatte die Vermieterin, die Hofgerichtsadvocatenwitwe Clara Becker, in ihrem Haus ein Klavier stehen. Dieses nutzte Johannes Brahms während seiner Sommeraufenthalte und vielleicht auch noch so mancher andere Gast des Hauses. Als Brahms ein Jahr später wieder nach Lichtental kommt, schreibt er entrüstet an seinen Freund Kapellmeister Hermann Levi

Lieber Levi,

Frau Becker hat ihr Clavier verkauft, und ich verlerne eine schöne Passage nach der anderen. Darf ich Dich bitten, gelegentlich, d.h. möglichst bald, mir bei Trau (dessen Vorname und Adresse ich nicht weiß) ein Pianino zu bestellen.

Sie kosten 4 u. 6 Fl. Bei flüchtiger Ansicht schien mir der Unterschied nicht einmal 2 Fl. Werth, doch überlasse ich dies Deiner Einsicht.

Hauptsache ist, daß ich das Klavier recht bald habe!

 

Brahms hatte 1864 bei seinem Aufenthalt in Heidelberg den Instrumentenmacher Johann Trau kennen- und schätzen gelernt.  Ludwig Trau, der Bruder von Johann Trau, leitete die Musikalienhandlung der Familie in Karlsruhe.

 

Wenig später schreibt er ungeduldig an seinen Freund:

Lieber Levi,

Was man nicht hat, deß begehrt man! Das Klavier läßt sich nicht sehen – dagegen regnet’s so continuirlich, daß man’s doppelt entbehrt.

Hast Du etwa m. Brief nicht bekommen? Der Lichtenthaler Kloster-Briefkasten soll unzuverlässig sein. Die Nonnen sind vielleicht neugieriger als die Briefträger fleißig. Jedenfalls schreibe ich nochmals, daß ich Dich bitte mir recht bald bei Trau ein aufrechtstehendes Piano zu bestellen. Wenn sie passabel sind – von der billigeren Sorte.

Lichtenthal 145.

Daß die Treppe nicht geniert, ist besorgt.

Ich danke herzlich für Deine Bemühung – die Du hoffentlich schon gehabt.

Herzl. Gruß

J.Br.

Zur Eröffnung des Brahmshauses im Juni 1968 war es nicht gelungen, ein Instrument dieser Klavierbauer zu finden, und so kam ein Pianino von einer Spenderin aus Darmstadt nach Lichtental – es hat seither viele Gäste entzückt – auch Sir András Schiff – er ließ es sich nicht nehmen, noch im Jahr 2018 auf diesem arg verstimmten Instrument zu spielen.

Ende 2020 fanden wir endlich ein Instrument der Gebrüder Trau aus der Brahmszeit! Es stand seit gut 20 Jahren in Karlsruhe bei Klavierbauer Burkhard Stamm und ist in einem fabelhaften Zustand. Dank einer großzügigen Spende konnten wir das vermutlich aus dem Jahr 1850 stammende Instrument erwerben; vorn prangt in goldenen Lettern: „Gebrüder Trau – Heidelberg & Carlsruhe“ – es ist ein wirkliches Schmuckstück und eine Bereicherung für unser Haus.

Markus Nick hat mit seiner Kamera Impressionen vom Einzug des Instruments festgehalten.